Inhalt:
Die Gehirnentwicklung eines Babies ist nach der Geburt in weiten Teilen noch nicht abgeschlossen. Sie erfolgt ganz besonders in den ersten Lebensjahren durch neuroplastische Prozesse (entwicklungs- und erfahrungs-abhängige Veränderungsprozesse im Gehirn). Äußere Stressfaktoren, die von Bezugspersonen nicht abgepuffert werden, können die Neuroplastizität im kindlichen Organismus dahingehend beeinflussen, dass Kinder ein neurophysiologisches Profil mit hoher Stressanfälligkeit entwickeln. Diese Stressanfälligkeit wirkt bis ins Erwachsenenalter prägend.
Programm:
- Neurobiologische Grundlagen von kognitiven Entwicklungsprozessen in der Adoleszenz:
Neurobiologische Mechanismen des Lernens, der Selbstkontrolle und der kognitiven Entscheidungsfindung
Neuroplastizität in der Adoleszenz: Einflüsse der Peer-Group, Änderung des Selbstbildes, Selbstmotivation und Leistungsabfall in der Adoleszenz, Mobbing und Isolation
- Suchtmechanismen:
Neurophysiologische und -psychologische Basis von Suchtverhalten;
die Auswirkungen von Sucht auf kognitive Prozesse
- Psychoedukation für Jugendliche:
Praxisbeispiele
Ansätze aus der Neurobiologie und systemischen Pädagogik
Ziele:
- Vermittlung eines wesentlichen Know-hows im Bereich der Neurobiologie und insbesondere der Gehirnentwicklung von Jugendlichen
- Erfolgreiche und sinnvolle Umsetzung dieses Wissens um neurobiologische Vorgänge im beruflichen Alltag (Anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse)
Zielgruppe:
Menschen, die mit Kindern, Jugendlichen oder neurodiversen Erwachsenen Arbeiten (wie zB: Psycholog_innen, Sozialarbeiter_innen, Sozialpädagog_innen, Therapeut_innen, Lehrer_nnen, Sonder- und Heilpädagog_innen sowie ähnliche Berufsfelder und alle Menschen mit Interesse an Zusammenhängen zwischen Hirnentwicklung und sozialen Erfahrungen in der Adoleszenz)
Methoden:
FALLREFLEXIONEN (Gruppenreflexion)
Am Beispiel praktischer Fälle, werden zuvor besprochene Inhalte (über Gehirnentwicklung und kognitiven Fähigkeiten von Jugendlichen) erörtert.
EINZEL- UND GRUPPENÜBUNGEN
Praktische Beispiele zur Vertiefung des Verständnisses für kognitionswissenschaftliche Konzepte im Hinblick auf Motivation, Kooperation, Peer-Pressure, Ausgrenzung und Mobbing, etc.
Referentin:
Dr.in Isabella Sarto-Jackson
Neurobiologin, Lektorin sowie Referentin;
Geschäftsführerin des Konrad-Lorenz-Instituts für Evolutions- und Kognitionsforschung;
Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Neurowissenschaften;
Außerdem Engagement im Bereich der Sozialpädagogik: Gemeinsam mit Therapeut_innen führt sie Psychoedukation bei schwierigen Kindern und Jugendlichen durch und begleitet Eltern und Betreuer_innen mittels psychoedukativer Ansätze...
Termin/Ort:
19.02.2025 ; von 12:00 - 17:00 Uhr (= 5 Ausbildungseinheiten)
5020 Salzburg (der genaue Kursort wird bei Anmeldung bekannt gegeben)
Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt € 185 (exkl. 10% MwSt.)
(Mitgliedsgesellschaften der Pro Mente Austria erhalten eine Ermäßigung von 10%)
Anmeldeschluss: 13. Januar 2025
!!!Nach Begutachtung durch den BÖP (Berufsverband Österreichischer Psycholog_innen) wird dieser Workshop als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß Psychologengesetz 2013 mit 5 Fortbildungseinheiten anerkannt.
Detaillierte Informationen und Anmeldung unter fortbildung@promentesalzburg.at; Tel: 0699/14511718; Mag.a Elisabeth Gruber.
Es gelten die AGBs für Seminare, Lehrgänge, Workshops